Übungen Hervorheben

Lösungsideen Übungen "Hervorhebung"

(Newsletter vom 20.1.2019)

Übung I

Welches Bild oder welche Metapher würdet ihr bei folgenden Situationen verwenden?

Die Angst der Verfogerin, dass der Partner ihre Bedürfnisse nicht sieht
z.B. "Es ist als ob er Sie aussperren würde. Er macht die Tür zu und Sie haben keinen Schlüssel"

Der Frust der Verfolgerin, dass sie keine bedeutsame Reaktion vom Partner bekommt
z.B. "Es ist als ob Du deine Stimme verloren hättest- du sprichst zwar, aber er hört dich nicht"

Die Hoffnung des Partners, welche durch erfolgte Veränderungen ausgelöst wurde
z.B. *Es ist als ob sich der Himmer lichten würde und du die Sonne wieder siehst nach einer dunklen Zeit, in welcher du nicht wusstest wie du weiterfahren solltest"

Die Einsamkeit des Rückzügers durch den Rückzug der Verfolgerin
z.B. "Es ist frustrierend und kränkend, wenn du so hart versuchst weiter zu kommen, aber es nicht gelingt. Es klingt so, als ob du immer wieder von vorne anfangen müsstest"

Die Überraschung einer Partnerin über die Unterstützung des Partners
z.B. "Du hast etwas gefunden, was du verloren glaubtest. Du dachtest du würdest es nicht mehr wieder finden. Und nun wo du es wieder gefunden hast, bedeutet es dir sogar noch mehr, weil du schon dachtest, es wäre für immer verloren gegangen"

 

Übung II

Welche der folgenden Aussagen verstärkt den Affekt des einen oder anderen Partners am ehesten?
 
1. Es ist so schwer. Ich glaube nicht, dass ich ihm das sagen kann. Ich bin mir nicht sicher.
a. Ja, es macht Sinn, dass du ihm noch nicht vertraust, nach dem, was du durchgemacht hast.
b. Wie ist es, wenn du ihm diese Tür nicht öffnen kannst?
c. Es ist sicherer, die Mauer zu behalten, aber ein Teil von dir will sich verbinden.
d. Du bist auf einer Klippe, du bist am Rande. Und ich sage Dir: „Los, spring, er wird dich auffangen“, aber es scheint zu weit, zu gefährlich, zu hart und zu beängstigend.
 
2. Ich will unser Leben nicht so verbringen. Ich will in ihrer Nähe sein. Ich will sie noch besser kennenlernen.
a. Ein Teil von dir hat also nicht aufgegeben. Du hoffst immer noch auf Veränderung.
b. Kannst du ihr das sagen? Dass du diese Nähe willst und sie kennenlernen willst? Kannst du das jetzt mit ihr teilen? Wie viel willst du von deiner Frau wissen?
c. Das ist wichtig. Sie muss das von dir hören. Sie glaubt dir nicht. Kannst du es ihr sagen?
d. Du hast Schmerzen und du willst, dass sie weiss, dass dieser Schmerz darauf zurückzuführen ist, dass du sie liebst, oder?
 
3. Monika teilt mit Kurt ihren Mangel an sexueller Lust. Kurt hat Tränen in den Augen und sagt: „Ich kann das nicht verstehen“
a. Ja und es macht Sinn, dass du diesen Schmerz fühlst, die meisten Leute würden das schmerzhaft finden.
b. Es ist schmerzhaft, ja, so schwer, diese Worte zu hören, wie eine Ablehnung, wie eine Wunde, die geöffnet wird?
c. Ihr Mangel an Interesse ist ihre Antwort auf ihre eigene Angst, dir nahe zu sein.
d. Wie ist das für dich, diese Worte zu hören, Kurt?
 
4. Manchmal, obwohl wir zusammen sind, könnte er meilenweit weg sein. Ich bin so allein.
a. So fühlst du dich immer einsamer.
b. Also kannst du es ihm sagen? Kannst du ihm sagen, dass es Zeiten gibt, in denen ihr zusammen seid und er sich meilenweit entfernt fühlt und du allein bist, so verzweifelt allein?
c. Weiss er, wie allein du dich in diesen Zeiten fühlst?
d. Und ihr seid oft allein in dieser Beziehung, auch wenn ihr zusammen seid, ist es das?
 
5. Das kann ich nicht glauben. Er sagt, er will mit mir zusammen sein, aber er hat Angst. Ich verstehe es nicht. Meistens sieht es so aus, als ob es ihm egal wäre.
a. Es ist zu schwer zu glauben, an der Hoffnung festzuhalten, dass er dich wirklich, wirklich will?
b. Es ist schwer zu glauben, wenn er eine Sache sagt und genau das Gegenteil tut.
c. Kannst du ihm sagen, dass es dir schwer fällt, seiner Angst zu glauben?
d. Also kannst du sehen, dass er sich versteckt, kannst du seine Angst sehen? Und er will mehr als alles andere, dass er dir nahe steht?
 
6. Sie kann nicht zufriedengestellt werden. Warum sollte ich es versuchen? Sie findet immer einen Grund, warum ich nicht mithalten kann.
a. Also fürchtest du, dass du nie gut genug sein wirst.
b. Es ist schwer zu glauben, dass du eines Tages ihren Test bestehen würdest. Kaum zu glauben, dass du in ihren Augen nicht ein Versager bist, dass sie dich schätzen konnte?
c. Also sieht sie dich als ständigen Versager und du bist es leid, zu versuchen, etwas anderes zu beweisen.
d. Kannst du ihr sagen, wie es ist, ihre Kritik zu hören?
 
7. Im Folgenden soll das Beispiel gefunden werden, bei dem der Therapeut das positive Selbstwertgefühl der Klientin hervorhebt
a. Es ist erstaunlich zu sehen, welche Fortschritte Sie gemacht haben, um Ihrem Partner zu vertrauen.
b. Wie ist es für Sie, Ihr Wachstum in diesen Bereichen zu sehen?
c. Es macht Sinn, dass du stolz auf alles bist, was du erreicht hast.
d. Obwohl du nicht wusstest, wie es aussehen würde, hast du großen Mut, Stärke und Tapferkeit im Kampf gezeigt und riskiert, der zu sein, der du in dieser Beziehung bist.

 

Übung III

Versuche eine Hervorhebung zu folgenden Situationen zu formulieren.

Fred hat Angst, seiner Partnerin zu sagen, dass hinter seinem Rückzug die Angst steht, nicht gut genug zu sein.
z.B. "Wenn du dich zurück ziehst, dann hast du Angst, nicht geliebt zu werden, nicht gut genug zu sein, nicht wertvoll und daher abgelehnt zu werden. Dass Sie zu dir sagt: "Du kannst nicht mithalten"

Marc beschreibt, wie er sich mit Richard zum ersten Mal seit Monaten wieder sicher fühlt.
z.B. "Das ist fantastisch. Du hast dich schon mal sicher gefühlt, doch das ist lange her. Es ist so lange her, seit dem du dich so gefühlt hast. Wie kühles Wasser, nachdem du tagelnag in der Wüsrte warst."

Petra fürchtet, dass sie nicht gut genug für Manuel ist und verbirgt ihre Wünsche, ihm nahe zu sein.
z.B. "Petea, es ist als ob du dich hinter dieser Mauer versteckst, wo es sicher ist, weil wenn Manuel sehen würde, dass du dich nach etwas anderem sehnst, nach mehr Nähe, dann wäre er für dich da. Er möchte dich. Und er könnte dann aber auch enttäuscht sein, wenn er herausfinden würde, dass du nicht gut genug bist. Daher hälst du diese Mauer aufrecht, um ihn von dir fern zu halten und dich sicherer zu fühlen.

Ursina erzählt, wie viel besser sie sich selbst fühlt, wenn sie in die Arbeit vertieft ist, verglichen mit der Unsicherheit, die sie in ihrer Beziehung zu Christian fühlt.

Peter beschreibt seinen Angriff auf Maria, wenn sie ihn dazu drängt Gefühle zu zeigen: "Sie gibt mir keinen Freiraum, also schaffe ich ihn mir. Ich schiebe sie weg. Es ist das Einzige, was ich zu tun weiss."